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Fr 12.10.2018

15h00

• Design- & Kulturtage Trier
Campus Gestaltung (Irminenfreihof, Paulusplatz) und Orte in der Stadt

Vortrag

Donald Trump, Manhattan und die Postmoderne. Architektur im Zeitalter neoliberaler Selbstentwürfe

Carsten Ruhl

„Design Working“ – Ästhetische Arbeit im Postfordismus

Karl Marx betrachtet die kapitalistische Wirtschaft unter dem Gesichtspunkt der Produktionsverhältnisse und hat dabei speziell den Antagonismus von Arbeit und Kapital im Blick. War die frühere Form des Kapitalismus maßgeblich durch Rationalisierungsprozesse der Arbeit geprägt – wie Normierung, Standardisierung und Versachlichung -, so haben wir es seit den 1970er Jahren zunehmend mit Prozessen der Ästhetisierung zu tun, die zu einer neuen Phase des Kapitalismus geführt haben: den sogenannten „Postfordismus“ oder „ästhetischen Kapitalismus“ (Gernot Böhme). Während ästhetische kreative Arbeit im traditionellen Kapitalismus noch hauptsächlich auf den engeren und gesellschaftlich stark isolierten Bereich der Kunst beschränkt war, so hat sie sich in den letzten Jahrzehnten stark ausgeweitet und dabei auch verändert. Heute gehört ästhetische Arbeit zum ideologischen Kern des Postfordismus. „Be creative!“ – so lautet der Imperativ, der momentan für fast alle Formen der Arbeit Gültigkeit besitzt (Andreas Reckwitz).

In Anlehnung und in Abgrenzung zum viel diskutierten Begriff des „Design Thinking“ möchten wir unter dem Titel „Design Working“ danach fragen, wie ästhetische Arbeit heute im traditionellen Kernbereich der Kreativität – in der Kunst und im Design – aussieht. Wie reagieren KünstlerInnen und DesignerInnen auf ihre neue Stellung und ihren neuen Stellenwert im postfordistischen Kapitalismus? Wie hat sich ihre ästhetische Arbeit unter den neuen Gegebenheiten verändert?

Vom 12.-14. Oktober 2018 werden in Trier zum zweiten Mal die Design- und Kulturtage stattfinden, eine Kooperationsveranstaltung des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Trier mit der Stadt Trier. In zahlreichen Ausstellungen, Diskussionsrunden, architektonischen Installationen, Fassadenprojektionen, einer Modenschau und großem Bühnenprogramm soll wiederholt die Vielfalt der Kreativität des Fachbereichs Gestaltung, der Stadt und der ansässigen Kultur- und Kreativwirtschaft verdeutlicht werden. Detailliertes Programm auf www.designundkultur-trier.de

Ausstellungen, Vorträge, Installationen, Modenschau – Karl Marx im Fokus von Design und Kultur! In Kooperation mit der Stadt präsentiert sich der Campus Gestaltung als kreativer Impulsgeber für Trier

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