Die Ordnungen haben ausgedient! Es lebe die Ordnung! Architektonik!

Werner Oechslin

Architektonik ist für Kant die „Kunst der Systeme“. In aristotelischer Tradition steht das ‚Architektonische’ für eine (übergeordnete) leitende Zielsetzung menschlichen Handelns (in der Nikomachischen Ethik) und ist dementsprechend auch den Bedingungen der ‚Politeia’ zugeordnet. Nahe an der Architektur unterscheidet Kant zwischen einer blossen Anhäufung und einem gegliederten („artikulierten“)– architektonischen – Ganzen. In der Architektur liegen alle Möglichkeiten zwischen Mannigfaltigkeit und Ordnung, Norm und Zufall, öffentlich und privat. Ihr ist in exemplarischer Weise die Kompetenz zugeschrieben, sich darin zu orientieren und dementsprechend zu handeln.

CV
Prof.Dr.Dr.h.c.mult. Werner Oechslin war 1986-2006 Direktor des gta-Instituts (ETH-Zürich), unterrichtete u.a. am MIT, Harvard, FU-Berlin, Bonn, Tongji (Shanghai), war Mitherausgeber der Zeitschrift DAIDALOS (1981-1998) und ist Gründer der Bibliothek Werner Oechslin (www.bibliothek-oechslin.ch).

Eröffnung des Center for Critical Studies in Architecture:

19:00 Begrüßung durch Peter Cachola Schmal

19:05 Einführende Worte zum Center for Critical Studies in Architecture durch Prof. Dr. Carsten Ruhl

19:30 Festvortrag »Die Ordnungen haben ausgedient! Es lebe die Ordnung! Architektonik!« von Prof. Dr. Werner Oechslin

21:00 Umtrunk