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Sommersemester

Mi, 16.00-18.00 Uhr

• Goethe-Universität,
Campus Westend, Hörsaal SKW B

Vorlesung

(Un)tiefe Räume. Eine andere Theorie der Architektur

Carsten Ruhl

Die Vorlesung nähert sich der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts ganz bewusst aus einer bisher vernachlässigten Perspektive und nimmt dies zum Anlass für eine andere Theorie der Architektur. Im Unterschied zu ihrem Selbstverständnis als Disziplin soll hier der Vorschlag gemacht werden, Architektur primär als ein Oberflächenphänomen anstatt einer Raumpraxis zu betrachten. Auf dieser Grundlage soll eine Reflexion über architektonische Konstruktionen ermöglicht werden, die neben historischen Aspekten vor allem auch medien- und kulturwissenschaftliche Entwicklungen berücksichtigt. Denn was als architektonische Oberfläche bezeichnet wird, ist zu einem großen Teil von medientechnologischen Entwicklungen abhängig. In diesem Zusammenhang sollen die Begriffe Oberflächenrealität und Oberflächenregime den Blick auf Materialitäten lenken wie auf die Tatsache, dass der eigentliche Kern von Architekturen in dem liegt, was traditionellerweise als Verschleierung oder Täuschung verstanden wird. Während im nicht selten pathetisch aufgeladenen Raumbegriff die Wahrheit alles Architektonischen vermutet wird. Begleitend zu dieser Vorlesung findet ein Hauptseminar statt, das sich mit zentralen Themen der Vorlesung eingehender beschäftigen wird.