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A Complicated Organism. The Architecture of the Global Moravian Network 1722–1922

Jasper Ludewig

A Complicated Organism. The Architecture of the Global Moravian Network 1722–1922 (CCSA TOPICS 7 / Reihe “Architekturen des Ordnens”, Bd. 3)

Jasper Ludewig

herausgegeben vom/ edited by Center for Critical Studies in Architecture CCSA

132 Seiten/ pages
10,5 × 15 cm
Gestaltung/ Design: hla.studio, Leipzig
10 farbige und schwarz-weiße Abbildungen/ 10 color and black and white images
Broschur/ Softcover
Englisch/ English
M BOOKS, Weimar
1. Auflage/ 1st Edition, 2024

ISBN 978-3-944425-34-4

Mit einer Respondenz von | with a response by Christina Clausen

 

Die moderne Herrnhuter Brüdergemeine ist eine unabhängige religiöse Bewegung, die über zwei Jahrhunderte lang ein engmaschiges globales Netz von Siedlungen und Missionsstationen aufgebaut hat. Um 1800 wurden dreimal so viele Herrnhuter Missionare in die Welt gesandt wie von allen anderen protestantischen Missionsorganisationen zusammen, und fast zwanzig sorgfältig geplante Herrnhuter Gemeinschaften waren auf beiden Seiten des Atlantischen Ozeans gegründet worden. Ein Jahrhundert später umfasste die Herrnhuter Welt hunderte von Siedlungen auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis.
A Complicated Organism untersucht die Rolle der Architektur und des räumlichen Denkens, die es der modernen Brüder-Unität ermöglichten, ihre einzigartige Art von globaler Organisationsführung auszuüben. Der Band untersucht die Entwicklung ihres ausgedehnten Siedlungsnetzes im Zusammenhang mit Konzepten religiöser und sozialer Ordnung, Praktiken der Archivierung, Kommunikations- und Mediensystemen, humanitären und fachlichen Diskursen sowie kolonialen Regimen der Kontrolle und Unterwerfung.
Dieser Band zeigt, dass die architektonische Produktion stets untrennbar mit diesen umfassenderen strategischen Zielen verbunden war und den Herrnhutern ein flexibles und doch kohärentes Modell für die Schaffung ähnlicher Bedingungen in verschiedenen Umgebungen einer zunehmend vernetzten Welt bot.

The modern Moravians are notable as an independent religious movement that for over two centuries developed a highly interconnected global network of settlements and mission stations. By 1800, three times as many Moravian missionaries were being sent into the world as all other Protestant missionary organizations combined and close to twenty carefully planned Moravian communities had been established on either side of the Atlantic Ocean. A century later, the Moravian world comprised hundreds of settlements in every continent except for Antarctica.
A Complicated Organism examines the role of architecture and spatial thinking in enabling the modern Moravians to perform their unique brand of global organizational governance. It explores the development of their sprawling network of settlements in relation to concepts of religious and social order, practices of archiving, systems of communication and media, discourses of humanitarianism and expertise, and colonial regimes of control and subjugation.
Throughout, this volume argues that architectural production always remained inseparable from these wider strategic objectives, providing the Moravians with a flexible yet coherent model for establishing similar conditions in diverse environments around an increasingly connected world.

 

Die Reihe “Architekturen des Ordnens” (AO) erscheint in englischer Sprache innerhalb der CCSA Topics, der Publikationsreihe des Center for Critical Studies in Architecture, einer Kooperation der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Kunstgeschichtliches Institut), der Technischen Universität Darmstadt (Fachbereich Architektur) und des Deutschen Architekturmuseums. Die Bände der AO-Reihe werden als Print- und mit zeitlicher Verzögerung als Open Access-Publikation veröffentlicht.

Architekturen des Ordnens ist ein auf vier Jahre (2020-2023) angelegtes interdisziplinäres Forschungsprojekt der Goethe-Universität Frankfurt und Technischen Universität Darmstadt, mit dem Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie und dem Deutschen Architekturmuseum als außeruniversitären Partnern. Der Schwerpunkt besteht aus 26 Mitgliedern und widmet sich der Untersuchung von Architektur als einer Kulturtechnik, welche sich sowohl ästhetisch, materiell, räumlich, diskursiv als auch epistemologisch manifestiert.